Schokofront in der Presse
3.11.2008
EinsLive

Kirche im WDR kurzer Bericht über die Schokofront

Schokofront

O-Ton: „Wir wissen, wo du wohnst und wir kriegen dich.“ So ein anonymer Anruf macht nicht gerade Mut.

Besonders dann nicht, wenn man in einer antifaschistischen Gruppe aktiv ist. Für Schokohasi ist das jedoch Alltag und ein Grund, seinen wahren Namen nicht zu nennen. Der 24jährige Essener engagiert sich zusammen mit Pudelkopf, Camel, lila Schokohasi und zehn anderen Schokospezialitäten bei der Schokofront. Und die macht Front gegen Nazis. Das hat damit zu tun, dass die Nazis einst sagten: Schokolade verunreinige die arische Rasse:

O-Ton: Und wir wollen natürlich … überall die Leute verunreinigen. Mit Schokolade. Also ihre arische Rasse verunreinigen, dass dann irgendwann die Probleme der Rechtsextremen einfach nicht mehr da sein werden. Weil es ja keine mehr gibt. Weil die ja alle verunreinigt sind und dann keine rechte Gedanken mehr haben können.

Eine ungewöhnliche und ironische Idee, die viel Erfolg hat. Die Mitglieder der Schokofront verteilen auf Demonstrationen, Festivals oder bei Kulturveranstaltungen Schokolade samt ihren Flyern. Am Wochenende steht Schokohasi am Infostand, in der Woche aktualisiert er die Homepage oder koordiniert die Termine der Schokofront.

O-Ton: Ich denke da ich in einem demokratischen Land studiere, ist für mich diese Sache sehr wichtig. Antifaschismus gehört für mich ganz klar dazu.

Sein Weg ist Aufklärung, keine Gewalt. Lange Zeit war Schokohasi in Punkszene aktiv. Da hatte er sein Schlüsselerlebnis:

O-Ton: Das mich halt ein Nazis auf den Bordstein geknallt hat, nachdem wir halt miteinander gesprochen haben. Und ihm die Argumente ausgangen sind. Hat er halt Gewalt angewendet. Und ich konnte mich in dem Moment gar nicht wehren.

Gerade diese Erfahrung hat ihn bestärkt sich gegen Rechts stark zu machen.

Mehr dazu hier:

http://www.ekir.de/kirchezumhoeren/reddot/997FC739ACF54E5E92D16A5510561011.php

25.11.2008
Waz Gelsenkirchen

http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/gelsenkirchen/2008/11/24/news-93412860/detail.html

Schokofront: Junge Aktivisten gegen Rechts

Die Neue Braune Macht

"Wir werden in aller Munde sein” propagierte die Schokofront 2006 nach ihrer Gründung und rief sich als „Neue Braune Macht” aus. Slogans, die Demokraten durchaus in den falschen Hals bekommen könnten. Zu Unrecht.

Denn: Die zwischen 16 und 24 Jahre jungen Mitglieder sind aber alles andere als ewig Gestrige. Sie bekämpfen Rechtsextremisten auf vielen Ebenen - und finden in Gelsenkirchen und Umgebung immer mehr Beachtung.

Am Anfang war die Anti-NPD-Demo: Als die Neonazis zur Fußball-WM 2006 am Hauptbahnhof aufmarschierten, ging die Schokofront erstmals als Schokofront auf die Straße. „Aktiv gegen Rechts waren wir aber schon vorher”, betont lila Schokohasi.

Lila Schokohasi? Lila Schokohasi! Wie ihre Mitstreiter will die Lehramts-Studentin ihren Namen nicht in der Zeitung lesen. Aus gutem Grund: „Es hat auch schon Morddrohungen gegeben”, berichtet die 20-Jährige. Anders als beispielsweise in Essen trete die Rechte in Gelsenkirchen aber nicht so stark in Erscheinung, sagt Pudel.

Der Schüler (17) und die 20-jährige Studentin sind Aktivisten der ersten Stunde. Der harte Schokofront-Kern werde zurzeit von rund zehn Antifaschisten gebildet. Auf den Begriff „Antifaschisten” und die Abgrenzung zur „Antifa” lege man Wert, so lila Schokohasi. „Die Antifa ist uns zu radikal.” Sie lehnten dagegen Gewalt grundsätzlich ab.

Trotz des nach Aussage der Schokokfront auf historische Begebenheiten zurückgehenden ironischen Namens (siehe Kasten): Auf den Ansatz „Spaßguerilla” wollen sich Pudel, Lila Schokohasi, Camel & Co. nicht reduzieren lassen. Sie seien nicht nur bei zahlreichen Demonstrationen und Info-Ständen mit Flyern und Transparenten präsent (zuletzt bei der Kundgebung zur Reichspogromnacht in Gelsenkirchen), sondern z.B. auch schon zu Gast in Schulen und Jugendheimen gewesen.

Die Neue Braune Macht soll künftig aber noch viel mächtiger werden. „Wir wollen das Netzwerk erweitern”, sagt Lila Schokohasi. So ist beispielsweise bereits eine so genannte Notfalltelefonnummer eingerichtet worden, die bei (rechter) Gefahr im Verzug gewählt werden kann.

Die ständig aktualisierte Homepage zeigt zudem, wo die Schokofront inzwischen überall in Erscheinung tritt. Und auch bei der Kommunalwahl 2009 will die Neue Braune Macht Flagge bzw. Kakaobohne zeigen gegen Pro GE und andere Rechte.

Notruf 0178/8250193. E-Mail: n_b_m@gmx.net. Im Internet: www.schokofront.de

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